Dänemark-Runde Tag 7

Thisted nach Blokhus

Immer, wenn ich am Abend die Kette öle, gibt es Gewitter in der Nacht. So auch in dieser. Um 4 Uhr waren die Paparazzi wieder aktiv. Nicht so schlimm, wie neulich in Thyborøn, aber wach war ich erstmal. Auch das ist nicht schlimm, den Moment kann man ja logistisch geschickt nutzen und noch rasch im trockenen pinkeln gehen. Um die Uhrzeit bietet sich das quasi an. Danach zurück in den Schlafsack, einmummeln und dem prasselnden Regen zuhören. Schön, so in der Natur. Kein Geräusch bleibt ungehört und seien es die Mäuschen, die sich ab und an auf der Plane im Vorzelt ein Stelldichein geben. Vorrangig sind natürlich der Wind, das Rauschen der Wellen direkt am Meer oder wie letzte Nacht das sanfte Plätschern des Limfjordes zu hören.

Auf meinem neuen Bettgestell habe ich ganz gut geschlafen – danke der Nachfrage ;-)Dennoch meinte der Rücken schon vor sieben Uhr, Es müsse nun reichen und trieb mich aus den Daunen.Da der Bäcker erst um 8 öffnet, fing ich schon mal etwas mit dem Einpacken an. Der Wind stand für die heutige Tour zurück an die Nordseeküste denkbar ungünstig. Volle Kraft von vorne. Aber: die Sonne kam heraus und trocknete das Zelt. Als ich eingepackt hatte, hatte der Wind auf Rückenwind gedreht und dabei auch die Sonne weggeblasen. Oder Wolken vor die Sonne. Ich kenne mich ja nicht so damit aus.Das ließ sich also ganz gut an. 18Grad mögen das gewesen sein. Angenehm auf der Haut. Die 40 Kilometer bis an die See zum Bulbjerg vergingen schnell. Nach knapp 2 Stunden Fahrzeit stieß ich dort wieder auf den Nordseeküsten Radweg. Bis hier hin fuhr ich über einsame kleine Straßen und Wirtschaftswege und durch schöne Naturschutzgebiete.Bjerg“ steht für „Berg“. Dänische Berge in dieser Form gibt es so einige. Bis 13% Steigung lassen den möglicherweise zwischenzeitlich eingeschlafenen Puls wieder in Wallung kommenDie Landschaft veränderte sich wieder. Anstatt Ackerbau nun wieder schöne Dünenlandschaften. Der Geruch nach Kiefern und Moosen war wieder allgegenwärtig. So wie früher, als wir als Jungs hier herumgetobt sind. Direkt hier nun nicht, aber da wo ich morgen hinfahre…In Slettstrand nahm ich mir kurz Zeit für ein Fotoshooting am StrandTypisch, die mit Winden an Land gezogenen kleinen Fischerboote.So in etwa sieht ein „Shelterplatz“ aus, den ich eigentlich gerne ausprobieren möchte. Stress bekomme ich an solchen Gelegenheiten aber mit der Körperhygiene. Mal sehen…Endstation für heute war Blokhus nach 95 Kilometern.Beim Zeltaufbauzog urplötzlich kalter Nebel hoch,verschwandna h einiger Zeit genau so schnell wieder, kam erneut und blieb nun.So war es Strand auch nicht so besonders einladend.Morgen geht es weiter in Richtung Hirtshals. Zunächst direkt auf dem Strand (letztes Foto)

Print Friendly, PDF & Email