Ende Gelände…

Vorhersehbar, aber doch nicht so ganz plangemäß ist meine Sportsaison 2018 zu Ende gegangen.

Nicht nach Plan – aber doch geplant bin ich beim Ötztaler Radmarathon in Sölden nicht an den Start gegangen. Ich bin zwar gut trainiert, vielleicht sogar besser, als in den vergangenen Jahren, aber mir fehlt jegliches Bergtraining. Das können die Erdverwerfungen zuhause im Teutoburger Wald nicht kompensieren. Die Trainingseffekte aus Schottland liegen ebenfalls zu lange zurück, um nachhaltig zu wirken. Natürlich sind die Anstiege in den Highlands keinesfalls mit den steilen Anstiegen auf der Runde des Ötztalers, bei dem der Scharfrichter, das Timmelsjoch zum Schluss lauert, zu vergleichen. Der Entschluss, nicht zu starten, war früh gereift und ich hatte das ja auch so durchblicken lassen.

Da wir unser Hotel nicht kostenfrei stornieren konnten, haben Saskia und ich die Zeit für einen Kurzurlaub genutzt. Nach einem langen, bombastischen Sommer, musste es ausgerechnet an diesem Wochenende regnen und kalt werden. Einstellige Temperaturen im Tal, Nebel, Regen und Schneefall auf den Bergen bzw. auf den Pässen bestärkten mich, richtig entschieden zu haben. Magen-Darm-Probleme machten mir zusätzlich zu schaffen.

Nach der Anreise am Freitag haben wir den Samstag zunächst mit einem Ausflug über das Timmelsjoch aus dem Nebel heraus in Meran verbracht. Hier war es zumindest wärmer und trockener als im Ötztal.

Am Sonntag, dem Renntag, hielt sich das schlechte Wetter. Erst am Nachmittag kam ein wenig die Sonne durch. Viele der gestarteten Rennradler kamen und bei einem kurzen Ausflug bereits wieder entgegen. Offenbar waren sie schon am Kühtai, dem ersten Pass des Tages aufgrund der Kälte umgekehrt. Am Ende kamen ca. 1000 Teilnehmer nicht ins Ziel bzw. waren erst gar nicht angetreten.

Geplant war auch, dass ich am nächsten Tag in Melle am Fuß operiert wurde. Hallux Rigidus hat ja seit langem herum gezickt und ich habe die notwendige OP so weit wie möglich hinausgezögert. Purer Eigennutz – ich wollte nicht mitten in der Saison tatenlos herumliegen und auf Heilung hoffen. Das muss ich nun im Moment über mich bringen :/
Die OP ging zügig von statten. Um halb 9 war ich als erster an der Reihe und weniger als 90 Minuten später wieder auf dem Damm.

 

 

 

 

 

Heute, anderthalb Wochen später sieht das ganze nun so aus: Es puckert ziemlich da drin und den orthopädischen Schuh muss ich noch einige Wochen tragen. Wie lange genau und wann ich zum ersten Mal wieder ins Schwimmbad bzw. in die Pedale treten kann, werde ich hoffentlich am kommenden Dienstag bei der Nachuntersuchung erfahren. „Geduld“ ist ja mein zweiter Vorname…

 

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