Tag 8: Inselhopping Barra, Vatersay, Barra, Eriskay, South Uist

Amazing, sagen wir Engländer. Und genau das trifft es. Mir fällt nichts anderes ein!

Voll ins Schwarze getroffen.

Die Nacht. Ruhig, von Wellenrauschen und dem Schlurfen von unzähligen Menschen, die auf dem Weg zur Toilette an meinem Zelt vorbei latschten.

Als ich dann auch mal musste, war es halb sechs. Da habe ich direkt die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und meine elektrischen Geräte zum Stromklauen in der Küche angeschlossen. Power Bank, Handy, Tablet und Navi. Sie sind ja quasi für Euch und mich unverzichtbar geworden.

Das üppige Frühstück mit Bohnen, Bacon, Kaffee und ungetoastetem Toast machte mich bereit für den Tag.

Zunächst bin ich die paar Kilometer zurück nach Castlebay gefahren. Wenn schon Hebriden, dann ganz unten anfangen und ganz oben aufhören. Eben da, wo die Straßen aufhören, Straßen zu sein. Das war zum ersten Mal nach knapp 11 Kilometern so, auf denen mich die Steigungen ordentlich warm gemacht hatten. Unterwegs traf ich zwei Paare, mit denen ich bereits gestern auf dem Boot war. Großes „Hallo“ jedes Mal – ich traf beide heute mehrmals…

Vatersay endet quasi an einem Strand mit schlafenden Kühen. So jedenfalls berichtete es mir eine Gruppe Wanderer, als für mich die Straße zu Ende war und als Pfad noch etwas weiterführte. Nun, ich mag mein ganzes Hab und Gut ungern irgendwo zurücklassen und habe auf die Wanderung herunter zum Strand verzichtet. Die Bilder von den am Strand liegenden, schlafenden Kühen trage ich jetzt wohl ewig im Kopf mit mir herum.

Die Bilder von dem ersten schönen Strand des Tages und von einem im Krieg verunglückten Flugzeug dagegen habe ich festgehalten.

Vattersay
Gedenktafel für die Opfer des Flugzeugabsturzes. Flugzeugtrümmer liegen noch an der Ungelücksstelle

Etwas Quälerei gab es noch auf dem Rückweg direkt hinter Castlebay auf dem Weg zum Barra Airport.

Das ist weltweit der einzige Flughafen mit regelmässigem Fluverkehr, bei dem die Flugzeuge auf einem Strand landen. Das funktioniert natürlich nur bei entsprechendem Wasserstand. Und was für ein Strand das ist….

Barra Airport

Lochboisdale

Ein landschaftlich atemberaubender Tag mit allerbesten Wetter. So kann es weitergehen. 3 Stunden des Tages habe ich in der Sonne sitzend auf die Fähre von Barra nach Eriskay gewartet. Habe vermutlich also etwas für den Teint getan 😊

Einzig der Abschluss hat den Tag etwas getrübt. Die sehr abgelegene Camping Site habe ich nicht gefunden. Dadurch bin ich 7 Kilometer Achterbahn umsonst und 5 Kilometer zusätzlich gefahren, bis ich noch ein Zimmer in einem B&B ergattern konnte.

Morgen geht es 100 Kilometer weiter in Richtung Norden. Diesmal ohne eine Fährpassage.

Print Friendly, PDF & Email