Radreise: Rolle rückwärts

Ja, OK. So gelenkig bin ich nicht mehr und der Bauch hängt irgendwie auch im Weg oderverursacht mindestens eine gewisse Unwucht… Neulich habe ich ja herausgelassen, dass meine diesjährige Radreise entlang des R1 bis nach Klaipeda gehen soll.

Nach dem wir Ostern bei prima Sonnenschein lange Zeit auf die Flensburger Förde schauen konnten, habe ich mich dazu entschieden, zurück auf Plan A zu gehen: Einmal rund um Dänemark. Von Flensburg nach Flensburg.

 

Man beachte, dass mir bei Bild 5 gerade der Stuhl unter dem Ar..h zusammenbricht!

Warum?

Bei Plan „B“ gibt es zu wenig Wasser zu sehen. Ich habe aktuell ein ganz hohes Bedürfnis nach Urlaub. Urlaub im Sinne von entspannen und erholen. Wenn ich nach Dänemark fahre, dann weiß ich, dass ich mich entlang der Küstenlinie sehr gut erholen kann.
Die Bewegung und Anstrengung dabei fördern die Erholung und stellen für mich keine Belastung dar, obwohl es das körperlich schon ab und an so sein wird. Das ist ja bei beiden Varianten so.

Wo liegt der Unterschied?

Neben dem dauernden oder zumindest täglichen Blick auf das Meer habe ich auf dieser Runde keinen Druck zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo sein zu müssen (zum Beispiel im Hafen um die gebuchte Fähre zu erwischen). Ich kann es mir dadurch leisten, einfach mal einen Tag oder länger stehen zu bleiben, oder nur eine kurze Strecke zu fahren. Ich war schon sehr oft in Dänemark und es würde mir nicht so sehr weh tun, wenn ich die Runde nicht so fahren würde, wie ich sie derzeit im Kopf habe, nur weil ich irgendwo ein wenig länger verweilt habe. Das war auf den vorherigen Reisen anders.

In diesem Jahr werde ich keine Tagesplanung vornehmen und keine Campingplätze oder andere Unterkünfte vorbuchen. Ich denke, dass es im Gegensatz zu England und Schottland ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten gibt, die ich anfahren kann. Der Reisezeitraum bleibt derselbe: Himmelfahrt geht es los.

Kurzzeitig hatte ich mit dem Gedanken gespielt über den 1. Mai und bis zum kommenden Wochenende auf einer schöne Radtour ins Weserbergland die Zeltsaison einzuläuten. Das aufkommende kalte Wetter hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Am Equipment gibt es nicht viel zu feilen. Einzig herausragend ist ganz sicher ein neuer Schlafsack. Der“alte“ ist zwar sehr gut und ich schlafe gerne in ihm, aber verpackt ist der „Nordisk PUK -2“ ein wenig groß. Verpackt im Drybag nimmt er den gesamten Platz auf dem vorderen Gepäckträger ein. Nicht schlimm, aber an den Einsatz einer Lampe am Lenker ist nicht zu denken.

Der Neue

…kommt erst einmal deutlich größer daher. Und deutlich leichter. Größer, weil er sich in einem Sack befindet, der zur dauerhaften Lagerung und nicht für unterwegs bestimmt ist. Leichter, weil es sich diesmal um einen Daunenschlafsack handelt.

Der „Cumulus Panyam 450“ wiegt nur 810 gr bei einer Gesamtlänge von 208 cm. Die Breite im Schulterbereich liegt bei 80 cm, im Fußbereich bei 55 cm. Damit ist die Decke ähnlich groß, wie der Vorgänger und wiegt gerade mal etwas mehr als die Hälfte. Zusammengepackt misst der Schlacksack ca. 29 cm Länge bei einem Durchmesser von 18 cm.  

Die Temperaturwerte:

Komforttemperatur: 0 °C, Grenztemperatur: -6 °C , Extrem: -20 C (der „Nordisk“ wird mit +4 / -2 / -20 °C angegeben)

Die Füllung besteht aus 450 gr Gänsedaunen, bei dem Außen- und Innenmaterial handelt es sich um „Pertex Quantum“, einem winddichten und atmungsaktiven Stoff.

Muckelig warm und knistert nicht: das ist das Ergebnis der ersten Test-Nacht

 

Vor ein paar Wochen habe ich noch eine kleine Rahmentasche von VAUDE geschossen, die den Stauraum in Griffnähe noch etwas erweitert. Hier können künftig zum Beispiel das kleine Stativ, vielleicht eine kleine Landkarte und das Portemonnaie Unterschlupf finden.

Dem Kleinen Schwarzen musste ich einen Satz neue Pneus gönnen – ein Reifen hatte einen Riss oder Schnitt in der Flanke bis auf die Karkasse. Da fragt man sich, wie das passieren kann. Nun ist es jedenfalls wieder einsatzbereit und hat die erste Fahrt in diesem Jahr gestern hinter sich gefragt. Schön im Wind gesegelt sind wir beide  😉

 

Ein Foto möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Das zarte Pflänzchen habe ich vor 5 Jahren im Supermarkt in einem kleinen Töpfchen gekauft. Warum auch immer scheint er sich sehr wohl zu fühlen, auch wenn er im vorletzten Winter so richtig Federn gelassen hat.

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