Adrenalin pur!

Oh Gott! Was bin ich aufgeregt!
Wie gestochen bin ich nach einer guten Nacht aus dem Bett gesprungen. Der erste Gedanke heute früh war: „du musst das Rad einchecken“. Der Puls war schon im Liegen am Anschlag. Gefühlt jedenfalls.

Das Frühstück in der Stadt haben wir aus eingeredetem Zeitmangel ausfallen lassen, schließlich sollte ich mein Rad zwischen 12 und 13:00 Uhr am Langener Waldsee einchecken.

Die Kleiderbeutel hatte ich schon am Vorabend gepackt, bzw. einige Male wieder ausgepackt und kontrolliert, ob wirklich alles in seinem richtigen Beutel liegt.

Fahrrad und Helm sind korrekt und den Wettkampfbestimmungen entsprechend mit den Startnummernaufklebern beklebt.

An der Haltestelle für den Busshuttle vom Römerberg zu See treffe ich einen Hamburger Athleten, dessen Gespräch mich auf andere Gedanken bringt und mich beruhigt – obwohl es ja eigentlich keinen Grund gibt….
Für etwas Unmut im Bus sorgt der Busfahrer, der den Weg zum See nicht kennt, und für die 12 KM weit über 1 Stunde benötigt.

Am See geht dann alles ganz schnell und professionell seinen Gang. Der Radhelm wird geprüft, ob der fest sitzt und keine Beschädigungen aufweist. Die Räder, besonders die Bremsen, werden auf augenscheinliche Defekte hin überprüft.
Direkt nach der Kontrolle wird der rote Beutel mit den Laufsachen abgegeben. Ab jetzt hat man bis zum 2. Wechsel keinen Zugriff mehr darauf.
Jedem Athleten wird nun ein Helfer zugeteilt, der/die uns zu dem nummerierten Stellplatz des Fahrrades in der Wechselzone begleitet. Hier angekommen, wird der blaue Beutel entweder in bzw. unter die bereit gestellte blaue Wanne gelegt, oder dem Helfer übergeben, der den Beutel dann in die Zone vor dem Wechselzelt verbringt. Als Athlet hat man am Race-Day die Möglichkeit sich entweder am Rad oder im Zelt umzuziehen.
Ich entscheide mit zunächst dafür, den Beutel über Nacht am Rad zu belassen und erst am Sonntag früh vor das Zelt zu bringen.

Zum Schluss wird das Rennrad mit dem Helm mit einer roten Plastikplane abgedeckt, um es gegen Regen zu schützen. Direkt im Anschluß wird man freundlich wieder aus der Wechselzone herausgeführt. Das Ganze hat keine 10 Minuten gedauert.

Unten am See herrscht noch beschauliche Betriebsamkeit. Von dem morgigen Event ist noch wenig zu erahnen. Der See selbst sieht, wie auch das vorherrschende Wetter ungemütlich, kalt und wenig einladend aus. Aber das wird schon noch…

Den Rest des Tages verbringen wir ruhig und vor allem erneut ohne die kleinste (geplante) Laufeinheit. Ich habe auch, ehrlich gesagt, nicht die geringste Lust dafür… Die Aufregung ist nahezu ganz weg.

Früh ins Bett gehen ist vor der kurzen Nacht angesagt. Um 03:00 Uhr klingelt der Wecker.