LEJOG 1. Etappe

Boah. Ein harter Tag war das heute. Ich hatte natürlich von fiesen Steigungen und Stichen in Cornwall gehört und gelesen. Dass sie nun so geballt daher kommen – alter Schwede 😉
Am Donnerstag und vor allem gestern haben Saskia und ich noch ein ausgiebiges Sightseeing Programm nach Land’s End, Mousehole und St. Ives an der Nordküste gemacht. Ich kann Euch sagen: Sehenswert! Dabei haben wir natürlich auch bereits einige der Steigungen abgefahren – mit dem Auto.

Heute früh hat mich Saskia um kurz nach 8 Uhr am Start abgesetzt. Ich bin ganz froh darüber – das hat mir die Anfahrt dahin er- und einige Kräfte gespart. Wir sind die geplante Strecke gestern gefahren – hätte ich heute da lang gemusst, wäre das Frühstück nicht drin geblieben.Das Wetter heute früh: Maikühl, begrenzt sonnig – macht Hoffnung auf. Mehr.Irgendwie war das nur in Land’s End so. Danach wurde es kälter, der Wind kam zumeist von vorne und frischte auf, je weiter ich zur Nordküste Richtung St. Ives fuhr. Fotos habe ich da keine machen können – die schöne Gegend und die Küste konnte ich mehr erahnen als sehen. Erst spät habe ich bemerkt, dass sich unterwegs meine Kamera verselbständigt hat. Ich muss sehen, ob ich sie morgen ersetzen kann.
Die Kilometer bzw. Meilen zogen sich. Ich hatte nicht das Gefühl, weiterzukommen. Nach gut 55 Kilometern und nur einem „Verfahrer“ habe ich eine kurze Verpflegungspause in Portreath gemacht.

Ein eingepacktes Sandwich von gestern und Wasser. Herrlich! Trotz der kühlen Witterung war ich ordentlich durchgeschwitzt und musste etwas tanken.Die nächsten 10 KM bis St. Agnes waren auch wieder heftig. Den Ort ich nur passiert, Sightseeing bei Kälte ich nicht mein Ding.Quer durchs Land ging es nun wieder in Richtung Südküste über Truro nach St. Austell. Die Landschaft hier: nicht spektakulär. Hinter Truro bin ich bewusst vom geplanten Kurs abgewichen und habe die A390 nach St. Austell genommen. Der andere wäre zwar abseits der A-Straßen, aber länger gewesen. Es fing an, mir für heute zu reichen. Und für die morgige Tour wollte ich mir ein paar Körner aufbewahren.St. Austell habe ich nur am Stadtrand passiert.
Kurz danach hat es mich dann kurz auf den rauen Asphalt geschmissen. Eine schmale Straße unter einer Brücke mit Rechtskurve war mein Verhängnis. Ich war nicht schnell – konnte ich nicht, weil ich wenige Meter vorher von einer roten Ampel aus gestartet war. In der Kurve lag so viel Mist und vor allem Sand, dass ich weggerutscht bin. Mit dem hohen Gewicht hinten reagiert das „kleine Schwarze“ vollkommen anders und lässt keine Späße zu. Drei Meilen vor „zuhause“. Passiert ist nichts. Es fehlt etwas Haut, aber alles bene.


Zum Ausgleich gab es an der kleinen Personenfähre von Fowey nach Polruan 4 Delfine in der traumhaften Bucht bei warmen Sonnenschein zu sehen.

Die 300 steilen Meter vom Hafen zum B&;B waren unfahrbar – schieben. Spätestens jetzt war ich froh, mich für MTB Schuhe entschieden zu haben.Bilder gibt es heute keine – ich habe hier kaum Internetempfang und das WIFI vom B&B funktioniert gerade nicht.
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