Münster-Triathlon

Mit etwas Spannung erwartet habe ich meinen dritten Start beim immer in minutenschnelle ausgebuchten Triathlon in Münster. Spannung deshalb, weil ich wissen wollte, ob und welchen Trainingseffekt die Transalp hatte bzw. ob sie mir immer noch in den Knochen steckt. Ein letzter Test vor dem OstseeMan.

Das Wetter war nicht gerade meines und so hatte ich recht wenig Lust, mich bei knappen 16 Grad Lufttemperatur in das trübe Hafenwasser zu stürzen. 21 Grad sollte das laut den Angaben des Veranstalters haben – gefühlt waren es wesentlich weniger, als mich in der ersten Startgruppe ziemlich weit hinten einreihte. Eine Taktik, die sonst eigentlich häufig für mich aufgeht, heute aber ein Schuss in den Ofen war. Ich bekam reichlich auf die Mütze und einen Wassereinbruch in der Schwimmbrille, den ich erst bei der ersten Wende nach 500m beheben konnte.
Danach war auch endlich ein einigermaßen freies Schwimmen möglich. So kam ich dann etwas schneller als erwartet, aber langsamer als erhofft nach 28:13 min auf  Platz 61 liegend (von 256) an Land.
Dummerweise habe ich den ersten Wechsel völlig versemmelt. Zunächst kam ich nicht (wieder einmal) aus dem prallgefüllten Neoprenanzug; der alte Mann musste sich in der überraschenderweise noch vollen Wechselzone auf den Allerwertesten setzen, um die Pelle herunter zu zerren. Zu allem Überfluss bekam ich die linke Socke dann nicht angezogen. Summer Summarum habe so sicher mehr als eine Minute verloren.

Auf dem Rad lief es dann wirklich gut und flüssig. Einen recht hohen Puls konnte ich auf der kurzen, schnellen Strecke ignorieren. Die Folge war, das ich diesmal kaum überholt wurde und auch im Gegenwind einen guten Druck auf die Pedale bringen konnte. Klar, da ist immer noch Luft nach oben 😉

Nach 1:00:16, also nur wenig langsamer als erhofft, stand bzw. hing der Büffel wieder am Wechselplatz. In der Gesamtwertung war das die 51.“schnellste“ Radzeit.

Die nun folgenden 10 KM waren auf einer 5-Runde, die logischerweise zweimal zu durchlaufen war, auf und ab am Kanal zu bewältigen. Auf der ersten Runde lief vor mir ein Athlet (StarNr. 422) , mit dem ich mich schon auf der Radrunde immer wieder duelliert und der mich kurz nach dem zweiten Wechsel, den ich in „normalen 1:15min bewältigte, überholt hatte. Ich dachte, er würde mir locker davonziehen aber das war nicht der Fall. Er lief etwas langsamer, als ich gekonnt hätte. Ich entschied aber, mehr auf Sicherheit zu laufen, eine Woche vor dem Event in Glücksburg und ließ mich von ihm ziehen. 21:38 für die ersten 5 KM waren recht solide und ich war im Plan. Bei KM 6 mußte ich ihn und viele andere dann doch überholen. Das Tempo wurde etwas verschleppt.
Der Kollege konnte nun nicht mehr so recht folgen und kam etwas mehr als eine Minute nach mir ins Ziel. 21:40min brauchte ich für die zweite Runde, 43:18min gesamt (Platz  31 im Laufen von 256). 43 Minuten hatte ich einkalkuliert, das passte also.

Insgesamt stehen damit 2:15:38h zu Buche, meine persönliche Bestzeit bei dieser Veranstaltung nach 3 Starts in Folge.

Platz 42 gesamt / Platz 9 in der Altersklasse M45. Im letzten Jahr haben 3 Minuten mehr zu Platz 5 bzw. Platz 46 gereicht.
Platz 5 in der AK wäre diesmal soeben drin gewesen, wenn die Patzer beim ersten Wechsel nicht passiert wären.
Bin aber trotzdem gut zufrieden!


Im Grunde genommen waren die kühlen Temperaturen ideal. Nicht zu kühl als auch nicht so heiß, wie im letzten Jahr, als das Wasser schon über 24°Cundie Luft auf 25°C hatte.

Die düstere alte Industrieruine direkt am Hafenbecken, die ehemalige OSMO-Halle mag ich nach wie vor nicht. Sie ist kalt. Von den Temperaturen her aber auch von ihrer Ausstrahlung. Positiv ist natürlich, dass die Wechselzone selbst bei Regen trocken bleibt 😉

Ein absolutes Plus in Münster (Marathon wie Triathlon) sind die immer warmen Duschen. Was ich persönlich auch sehr schätze, ist ein Teil der Zielverpflegung die von P.Jentschura gesponsert wird. WARMER Hirse-oder-was-auch-immer-Brei. Heute gab es neben kalten Getränken auch noch warmen Tee. Das scheint meinem Magen zu bekommen.
POTT’s alkoholfrei gab’s natürlich auch. Sonst nur Melonen – das war nicht so prickelnd.



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