Nix los hier?

Das ist gewissermaßen so.

Mitte September habe ich mein letztes Training absolviert auf dem Rad absolviert. Danach hatten wir unseren Dolomiten-Urlaub in dessen Anschluss ich direkt ins Krankenhaus gewechselt bin, um die Schulter zu richten, deren Schlüsselbein auch nach 10 Monaten nicht zusammengewachsen ist.

 Vorher

Nachher

Tat das Not?

Ich sag mal so: Eher nicht – zu diesem Zeitpunkt. Auch die Ärzte im Krankenhaus haben mir zwar nicht grundlegend von einer Operation abgeraten, waren dem aber angesichts meiner quasi nur wenig vorhandenen Einschränkungen nicht so sehr zugetan.
Klar: Ab und an hat es ein wenig gehakt oder gezwickt; merkwürdige Gefühle in der Schulter. Aber ich hatte wirklich kaum Probleme. Als Beleg dafür mag das Schwimmen dienen, bei dem ich gerade zu alter Stärke zurückgefunden hatte.
Eine OP würde auch zu jedem späteren Zeitpunkt möglich sein, sagten die Ärzte. Dr. Döpke aber möchte das gerichtet wissen. Gerade zu diesem Zeitpunkt, an dem vielleicht auch die gut trainierte Muskulatur die Knochen stützt und Probleme minimiert. Wer weiß, wie es später sein wird…?

So what: Am 8. Oktober habe ich für drei Tage ein schnuckeliges Einzelzimmer (Schwein gehabt  ;-))  ) bezogen, wurde gegen Mittag operiert. Dazu wurde eine Platte mit 6 Schrauben auf den Knochen-Enden befestigt. Um die Lücke dazwischen zu kitten, wurden mir Knochenspäne aus dem Beckenkamm entnommen. Das Material aus dem Beckenknochen gilt als besonders „kontaktfreudig“. Im Nachhinein hatte ich hier an der Hüfte deutlich mehr Schmerzen, als im Schulterbereich. Noch immer ist ein Teil des Oberschenkels weitgehend ohne Gefühl. Da macht aber nichts und braucht seine Zeit.

Licht am Horizont?

Morgen sind 6 Wochen um. Sechs Wochen, in denen mir jegliche Anstrengung verboten und der Bewegungsradius des rechten Arms auf 90 Grad eingeschränkt wurde. Zum großen Teil habe ich mich daran gehalten, um den Heilprozess nicht unnötig zu gefährden. Komplette Untätigkeit geht aber eben nicht 😉

Man (ich) kann sich natürlich auch schnell an das Herumlungern gewöhnen. Ganz angenehm eigentlich – meine Waage habe ich besser nicht befragt; die Spannung der Kleidung gibt auch Antworten.

Ich muss also mal wieder aus der Komfortzone heraus und mich zu neuen Taten motivieren.

Traditionell starte ich ja im November mit dem Training für die neue (hoffentlich, wenn auch zweifelhaft) bessere Saison.

Gestern musste es dann sein. Spazieren gehen ist ja nicht mein Ding und Joggen geht nicht. Also musste das Reiserad für eine zweistündige Ausfahrt herhalten. Saukalt war es aber auch schön. Weniger schön war die Feststellung, dass meine Kondition komplett im Eimer ist.

Schon jetzt kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, wenn dieses Jahr zu Ende ist. Ein Jahr zum kompostieren. Niemals habe ich mehr Arzttermine gehabt, als in diesem Jahr…. Nicht nur wegen des Schlüsselbeins… Die Gesundheitskarte habe ich öfter benutzt, als meine Bankkarte.

Ich hoffe jedenfalls sehr, dass ich am Dienstag nach der Röntgenkontrolle grünes Licht bekomme, wieder langsam mit dem Sport im Wasser und im Studio anfangen zu können.

Bleib dran!

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