Tag 22: Kielder Water & Forest

Der letzte Reisetag ist angebrochen. Schon früh haben mich warme Sonnenstrahlen nach einer kalten Nacht geweckt. 5 Grad sind nicht wirklich warm.

Da ist es blöd, wenn man dann doch zwischendurch das Bier von gestern entsorgen muss. Es gibt aber Schlimmeres: Kälte und Regen dabei. Da hatte ich Glück, obwohl das Zelt morgens nass von Regentropfen war. So blies nur ein kräftiger, kalter Nordwind.

Im Windschatten des Zeltes gab es neben drei Kännchen Kaffee erstmal was auf die Gabel. Bacon und Spiegelei auf Toast. Das passt hier ins Land :-), und ist immer lecker. Ein bissl Käse hatte ich noch im Kühlschrank.

Auf zur letzten Rundfahrt in diesem Urlaub.

Englands größtes Wasser-Reservoir, „Kielder Water“ stand auf dem Programm des Reiseleiters. Da kennt der kein Erbarmen. Ich hätte ja auch noch einen Tag im Zelt herumlungern können 😉

Stattdessen ging die Reise 16 Kilometer (kalter Gegenwind, was sonst?) bis zum Südufer der Wassersperre, die von Nordeuropas größtem künstlich angelegtem Waldgebiet, dem Kielder Forest, umgeben ist. Erst 1982 wurde das Reservoir, das im Wesentlichen durch den River North Tyne gespeist wird, durch Queen Elizabeth II nach 6 jähriger Bau- und einem Jahr Flutungzeit eingeweiht.

Am Anfang war das ein ziemliches Herumgeeiere auf dem Fahrrad. So ganz ohne Gewicht fühlt sich das komisch an. Ich bin sehr gespannt auf die erste Ausfahrt mit einem Rennrad ( am Wochenende?)

Entlang des Sees gibt es einen 26 Meilen (41,6 Kilometer) langen, gut und fest geschotterten Rundweg, zumeist direkt in Ufernähe. Der hat es in sich. Alleine auf der Runde um den See summierten sich auf circa 500 Höhenmeter mit bis zu über 10-prozentigen Steigungen. Die restlichen 400 HM beanspruchten An- und Abreise für sich.

Rund um den See gibt es verschiedene Kunstprojekte:

Der Holzkopf ist begehbar. In ihm kann man die Geräusche des Waldes intensiver wahrnehmen.

78 Kilometer kamen so noch einmal auf den Tacho. Ein schöner und vor allem trockener Tag, der mit Herumlungern am Zelt endete.

2 Kommentare

  1. Ciao Reiner
    Du hattest es ja schon angekündigt und nun planmäßig vollzogen, deine Schottland Tour. Toller Bericht von deinem Trip durch ein fantastisches Stück Europa , Stornoway , dass ich auch frierend nach dem Hebridean Folk Festival kennengelernt habe. Dein Reisebericht macht Appetit auf das selbst erleben , mit einem Augenzwinkern verfasst und sehr unterhaltsam geschrieben , also wozu weiter Spedition , ab in die Reiseberichterstattung .
    Liebe Grüße aus dem Schweizer Rheintal
    Michael

    1. Hallo Michael,

      danke für die Blumen 😉
      Leider fehlt es mir an rhetorischen Fähigkeiten und den Blick für das Außergewöhnliche.
      Aber ja. Es ist wunderschön dort, wenn man solche Gegenden gerne mag. Jubel- Trubel sucht man außerhalb der Festivals zum Glück vergebens und hat so Zeit und Muße zu sich selbst zu finden und sich wieder zu erden. Ganz sicher war ich nicht zum letzten Mal in Schottland. Aber ich habe auch in anderen Ländern noch so einiges auf der To-Do-Liste stehen. Hoffentlich werde ich so alt….
      Liebe Grüße Reiner

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