16. Etappe Peterhead – Arbroath

Unter dem Strich war das nicht so ganz mein Tag.
Die Unterkunft: so lala. Das Frühstück auch. Abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher war, ob ich Tee oder Kaffee bekommen habe. Aaaber: die Sonne blinzelte in den Frühstücksraum und draußen war es nur frisch. Nicht kalt zur Abwechslung.

Als ich das kleine Schwarze aufgesattelt habe gab es gleich zwei Überraschungen. Sonne weg – und die Luft aus dem Hinterreifen auch. Das kann ja mal passieren. Schlauchwechsel direkt vor der Haustür in jetzt nur noch 15 Minuten. Das Training sollte sich noch auszahlen. Im Laufe des Tages hatte ich insgesamt vier Platten. Alle hinten. Bei genaue Betrachtung des Reifens stellte sich heraus, dass dieser nicht nur ziemlich abgefahren war, sondern auch einige Löcher aufwies. Beim letzten Wechsel habe ich ihn dann nach vorne gezogen, weil mir trotz eines Nachkaufs die heilen Schläuche ausgingen.

Die Strecke heute war wie befürchtet. Zu einem Großteil befuhr ich die A90 und die A975. Beides sind stark befahrende Hauptstraßen. Da bleibt nicht viel Zeit zu rechts und links gucken. Sonst hat man schnell einen Platten, bei dem Mist, der hier rumliegt. Wirklich unglaublich…
Aberdeen nach 50 KM und zwei Platten. Eine unangenehme Großstadt. Bloß nicht aufhalten und rasch weite nach Stonehaven. Hier wurde das Fahren dann etwas relaxter. Auf der A92 und manchmal auch auf beschaulichen Country Lanes erreichte ich irgendwie, mittlerweile im strahlenden Sonnenschein, Montrose. Vorher kaufte ich in Inverbevie noch zwei neue Schläuche. Direkt nachdem ich dort auch noch Luft aufgetankt hatte, flog mir auf dem Marktplatz der dritte um die Ohren. Mitten auf dem Marktplatz einen Schlauchwechsel. Da ist man natürlich der Horst… :-):-):-)

Mit dem vieren dauerte das nicht mehr ganz lange. Direkt vor einem Cafe. Die Leute dort kamen heraus und boten mir an, nach der Reparatur doch ihre Toilette und das Waschbecken zum waschen zu benutzen. Na ja. Der Rosinenkuchen und der Kaffee waren auch ganz gut, so draußen in der Sonne.
Ich frage mich, warum ich bei dem Mist so tiefen-entspannt geblieben bin. Normalerweise bringt mich schon eine Panne total aus der Fassung.

Saskia hatte inzwischen zwei Fahrradläden in Arborath gegoogelt, wo ich neue Reifen und Schläuche kaufen wollte. Zu dem einen bin ich auch direkt nach dem duschen in einem einem erneut tollen Bed u Breakfast gestiefelt. Drei Minuten vor Geschäftsschluss.

Nach einem ausgiebigen Essen in einem Pub im Hafen bin ich dann heim und habe beide Reifen getauscht. Somit komme ich heute auf sechs Schlauchwechsel. Es reicht…

Arbroath ist übrigens ein ganz nettes Städtchen mit Fußgängerzone und ein paar Restaurants und Kneipen am kleinen Hafen.

Fotos gibt es später. Ein paar habe ich dann doch gemacht.