Aus „Mr. T“ wird „Ms. T“ – Limited Edition

Nachdem es mit dem zweiten Blick zwischen uns gefunkt hatte, wurde es Zeit, das Rad im Hellen zu betrachten.

Am Freitagnachmittag habe ich mir einen halben Tag Urlaub genommen. Es war trocken, wolkig und sau kalt. Meine Neuerwerbung stellte sich zickig an. Ich kam nicht so recht vom Fleck. Die Sitzposition und vor allem die Sattelhöhe passten noch nicht so recht. Das Gebläse aus Osten machte das nicht besser. Am Holter Berg brannten die Oberschenkel schon ganz ordentlich als ich das im Windschatten und bei etwas Sonne in Ordnung brachte.

Trotz des besseren Gefühls war ich danach nicht schneller unterwegs. Nach knapp zwei Stunden machte sich die an dem Tag nicht vorhandene Ernährung bemerkbar. An der Stelle bin und bleibe ich wohl belehrungsresistent.

Bei minus 1-2 Grad Celsius sind für mich eigentlich zu kalt. So konzentrierte ich mich mehr darauf zu frieren als auf die Bewegung des Fahrrades, welches sehr gut mitarbeitet. Es hat einen steifen Rahmen, die etwas breiteren Reifen (3,2 cm) und der geringere Luftdruck machen es komfortabel. Die Bewegungen sind direkt. Die Sitzposition ist kompakt, aber alles andere als unbequem. Auch der Sattel passt wie Arsch auf Eimer, wie man so schön sagt. Ein neues Fahrrad macht immer Spaß und so auch dieses.

Zurück zuhause stellte ich fest, das der Freilauf alles andere als frei lief. Da musste ich also wieder in Bad Iburg vorstellig werden. Christoph hatte sofort den Übeltäter ausfindig gemacht – die Reparatur war allerdings etwas sehr fummelig für ihn. Eine winzig kleine Madenschraube war nicht ganz festgezogen, sodass sich der Freilauf lösen konnte. Nun ja. Jetzt ist sie es und ich sehe der nächsten Ausfahrt gespannt und voller Vorfreude entgegen. Eine zweite Jungfernfahrt gewissermaßen. Geplant war sie für heute. Neuschnee durchkreuzte meinen Plan und so kam „nur“ das Reiserad – mein Winter-Trainingsrad – zum Einsatz. Bei minus 4,5 Grad Celsius haben mir eine Stunde Gegenwind auf dem dem Weg nach Borgholzhausen, wo ich mein Auto nach der gestrigen Weihnachtsfeier abgestellt hatte, aber auch voll und ganz gereicht.

Weil sich das neue Rad also zickig anstellt, muss es eine „Sie“ sein. Darum nun der Namenswechsel zu „Ms. T“.
Ich glaube, ich sagte es noch nicht: Ganz besonders stolz bin ich darauf, dass es sich hierbei um eine Limited Edition handelt. Weltweit gibt es nur 99 Exploros in der Farbe „Racing Green“. Eigentlich sollte ich es mir in Folie einschweißen und dabei zusehen, wie es im Wert steigt 😉

Auf schönere Fotos musst Du und ich noch etwas warten – die Lichtverhältnisse sind aktuell nicht die Besten…