Hallux rigidus



http://www.ortho-unfall.de/spektrum/fuss/21-hallux-rigidus.htmlSo ein Schiet. Schon kurz vor fünfzig und schon stellt sich der körperliche Verfall ein. Also noch mehr, als sowieso schon.
Im letzten Blogeintrag habe ich es ja schon anklingen lassen. Ich habe Schmerzen bei Abrollen unter bzw. in dem rechten Großzehengelenk. Drei Wochen absolute Laufpause und Behandlung mit Voltaren haben nicht geholfen.
Da ohnehin meine jährlichen Arztkonsultierungen anstanden, habe ich meinem Hausarzt gleich mal darüber berichtet. Meine Blutwerte sind alle im grünsten Bereich angesiedelt. Gicht oder Rheuma sind damit auszuschließen.
Mein Verdacht ging eher in Richtung Ermüdungsbruch irgendeines kleinen Knöchelchens, das sich gerne wichtigmachen möchte. Die erwartete Überweisung zum Chirurgen meines Vertrauens kam dann auch prompt – genauso wie der ernüchternde Befund: Arthrose im rechten Großzehengrundgelenk (Hallux rigidus). Klingt nicht aufregend, ist aber irgendwie blöd.
Weil sie das Ende meine Laufambitionen bedeutet. Sagt der Doc.
Erstmal. Sage ich.

Fahr‘ Rad anstatt zu laufen, sagt der Doc auch. Hmm… Gute Idee, wenn ich es nicht ohnehin schon primär machen würde.

Der Plan: Also… es gibt keinen wirklichen. Da Arthrose ist da und kann nicht rückgängig gemacht werden. Zunächst gib es eine (stärkere) Voltarenkur um die Schmerzen zu lindern und Reizungen abklingen zu lassen. Dann sehen wir mal weiter.
„Weiter“ kann heißen: eine kleine, armlose Operation. Dabei wird etwa ein Drittel des 1. Mittelfußköpfchens sowie ggf. zusätzlich des Grundglieds mitsamt den störenden knöchernen Auswüchsen (Osteophyten) schräg abgetragen. Der für die Schmerzen bei der Abrollbewegung der Großzehe verantwortliche Knochenkontakt wird so beseitigt.“ (Quelle)
Das soll dann so 5 bis 10 Jahre halten. Ob es zum Laufen taugt, habe ich vergessen zu fragen. Danach bliebe dann noch die komplette Versteifung des Gelenks durch zwei Spaxschrauben aus dem Baumarkt. Gibt’s ja momentan auch günstig im Praktiker…

Alternativ kann man sich für jedes Paar Schuhe spezielle Einlage anfertigen lassen. Damit kann man dann gehen, aber keinen Sport machen. Mal abgesehen von den Kosten der Einlagen, die jede für sich sicher die Kosten meiner Schuhe überschreiten würden 🙂

Fazit an dieser Stelle: Ich bin also nicht so furchtbar amused und etwas miesepeterig drauf. Besonders auch, weil ich schon 3 KG zugenommen habe.
Immerhin erleichtert es mir die Planung für das nächste Jahr. Ich habe mich schon auf ein paar Mitteldistanzen gefreut. Hannover, Bad Bodenteich, Hückeswagen und den Nordseeman hatte ich im Visier. Ganz besonders, weil ich ab kommenden Jahr in der M50 starten würde. OK. Das ist nun wohl hinfällig. Ich möchte gerne weiter ab und an laufen. Vielleicht nicht mehr so lang wie bisher, vielleicht langsamer, und dann mal sehen, was geht. Schwimmen? …ja, auch das. Schließlich bin ich seit September wieder einmal pro Woche dabei, zweimal auch schon :-). Mehr als 40 KM sind dabei „schon“ zustande gekommen. Für eine Langdistanz würde das schon reichen.