Triathlon-Mitteldistanz in Hückeswagen

Nach langem Zögern (der Wetterbericht sagte bis zur Wochenmitte Regen voraus, und so richtig fit fühle ich mich auch nicht) bin ich am Samstag früh als Nachmelder an den Start der Mitteldistanz über 2 KM Schwimmen, 75,5 KM Radfahren und ca. 23,9 KM Laufen gegangen. der 8. Triathlon-Start in 13 Wochen.
Mit der Veranstaltung hatte ich schon im letzten Jahr gute Erfahrungen gemacht, als wir dort mit der Landesliga-Mannschaft starteten.

270 Männer und 38 Frauen gingen inklusive der 180 NRW-Ligastarter über die Mitteldistanz in Rennen, 19 sollten nicht finishen.
Um 8:45h fiel der Startschuß für die „Jedermänner“, nachdem die Ligastarter bereits seit 15 Minuten um 20 Grad kühlen Wasser der Bevertalsperre der aufgehenden Sonne entgegen schwammen. Ich persönlich hatte erhebliche Mühe in dem diffusen Licht die Richtung beizubehalten und verlor mehr als einmal komplett die Orientierung, auch noch, nachdem wir bereits zweimal die Richtung gewechselt hatten und zurück zum Start/Ziel schwammen. Hier habe ich wohl einiges an Zeit liegen gelassen. Überhaupt fand ich zu keiner Zeit einen Rhythmus und hatte das Gefühl unheimlich schwerer Arme. Umso mehr überraschte mich die Schwimmzeit von „nur“ 31:26 Minuten, bedeutete das doch einen Rückstand von nur 7 Minuten auf den schnellsten Schwimmer im Feld, allerdings auch nur die 148. Schwimmzeit.

Nach einem für mich blitzartigem Wechsel ging es bei noch kühlen Temperaturen auf die sehr anspruchsvolle Radstrecke. Der ständige Wechsel von moderaten Anstiegen (maximal 9%, durchschnittlich 3%) und schnellen Abfahrten machen ein gleichmäßiges Fahren, noch dazu auf dem Auflieger liegend, über weite Strecken fast unmöglich. Mit meinem normalen Rennrad wäre ich hier genauso gut über die Runden gekommen. 4 Runden sind auf dem welligen Kurs, der auf einigen Abfahren aufgrund schlechter Fahrbahndecke und 90-Grad-Kurven die volle Aufmerksamkeit erfordert, zu bewältigen. Offenbar ist es trotz der zum Glück trockenen und gut gesicherten Straßen zumindest zu einem wohl sehr heftigem Sturz gekommen.

2:24:58h (ich war jetzt auf Platz 180 zurück gefallen) dauerte für mich der Spaß, der erst nach KM15 so richtig zum Spaß wurde. Vorher hatte ich mit zu hohem Puls und brennenden Oberschenkelmuskeln zu kämpfen.
Die Belastungen der vorangegangenen Wettkämpfe in den letzen Wochen und Monaten (7 Triathlons, darunter 2 Lang- und 2 Mitteldistanzen sowie ein Marathon und 2 Halbmarathons) sind jetzt doch deutlich spürbar. Zudem war ich noch am Donnerstag 30,5 KM gelaufen.
Das war auch der Hauptgrund, warum ich den folgenden Halbmarathon (genau: 23,9 KM) zunächst sehr langsam und unter meinen Möglichkeiten anging. Ich hatte doch erhebliche Zweifel daran, dass ich die Laufstrecke beenden würde.
Nach einem rund 1 KM langem leichten Anstieg, ging es für 4 KM bergab, zum ersten Mal in den Zielbereich im Hückeswagener Stadion. Im Anschluß folgten 3 Runden um die Bever-Vorsperre, mit wechselndem Untergrund und nur einer wesentlichen Steigung, direkt nach jedem Stadiondurchlauf.
Nach 11 KM war ich mir sicher, dass ich den Halbmarathon ohne Probleme durchlaufen könnte und beschleunigte nun das Tempo. Endlich kam auch hier der Spaß hinzu. Bei jetzt rund 23 Grad konnte ich diverse Läufer überholen, wobei man nicht sehen konnte, zu welchem Lauf (zusätzlich gab es noch eine Sprintdistanz) zu gehörten bzw. in welcher Laufrunde sie sich befanden. 1:39:30h benötigte ich für den Laufkurs, durch die 98 „schnellste“ Laufzeit konnte ich zumindest 38 Plätze im Gesamtklassement gutmachen.

Nach 4:37:30h überquerte ich zum 8. Mal in diesem Jahr eine Triathlon-Ziellinie. Nachdem ich das Schwimmen und Rad fahren schneller bewältigt hatte, als im letzten Jahr, war ich nur eine knappe Minute langsamer.
Spaß hat es gemacht, ich fühlte mich im Ziel weitaus besser, als vor einem Jahr.
Dieses Urgestein der deutschen Triathlon-Szene, es war die 26. Auflage, ist eine Empfehlung für diejenigen Wert, die gerne in hügeligem, welligen Terrain fahren. Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich die Leistungsdichte weiter verstärkt. Meine letztjährige Zeit hätte mir nur 3 Plätze in der Ergebnisliste gebracht. Allerdings: Im letzten Jahr reichte die Zeit noch für einen 109. Platz…
Das gibt Hoffnung auf ein gutes Saisonende mit der Kurzdistanz in Riesenbeck in 14 Tagen und der dann 4. Mitteldistanz in Köln am ersten September-Wochenende. Ob ich eine Woche später noch in Bad Rothenfelde starte, oder in Münster auf die Marathon-Strecke wechsele, werde ich jetzt bald entscheiden. Der Lauf-Saison-Ausklang wird der München-Marathon am 12. Oktober werden. Das Training dafür läuft bereits seit dem letzen Donnerstag.

Die Splitzeiten in Hückeswagen:

Swim 2KM 0:31:36
Wechsel 1 0:00:54
Bike 75,5 KM 2:24:58
Wechsel 2 0:01:36
Run 23,9KM 1:39:30

Ergebnis gesamt: : Platz 142 (Männer) AK.-Pl. 25 M40
Westdeutsche Meisterschaft: Platz 132. AK.-Pl. 22 M40

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