Unfall – das war’s wohl

Was war das doch für ein herrliches Spätsommerwetter am letzten Wochenende!
Am Samstag morgen bin ich mit Holger und Tim die 150-KM-Runde des MünsterlandGiros am 3. Oktober abgefahren. Die Trainingsrunde war von den Organisatoren des Rennens kostenlos auf die Beine gestellt worden. Ca. 180-200 Rennradler haben sich dafür am Samstag vor der Halle Münsterland eingefunden.

Um kurz nach 11 Uhr setzt sich der Tross mit je einem Begleitfahrzeug vorne und hinten in Bewegung. Auf dem ersten 30 KM wurde flüssig gefahren, der KM-Schnitt lag etwas unter 30 KM/h. Es folgte ein unplanmässiger Aufenthalt, bei dem sich bis kurz vor Münster die Polizei mit einem Streifenwagen und einem Motorrad zu uns gesellte uns in der Folge durch abgesperrte Kreuzungen freie Durchfahrt gewährleistete. Eine super Sache, die im Vorweg nicht geplant oder abgesprochen war. Aufgrund einer Großdemo in Münster wurden leider alle Einsatzkräfte abgezogen, so dass wir uns durch die Stadt schon an die Regeln halten mussten und dadurch viele Stopps an den Ampeln hatten.

Die Strecke selbst ist unspektakulär und bis auf einen Anstieg zwischen Beckum und Oelde weitgehend flach. Leider zog sich das Feld immer wieder auseinander und zusammen. Der Ziehharmonikaeffekt verursachte ein ständiges Bremsen und erneutes Antreten, so dass ein flüssiges Fahren nicht mehr möglich war – das ging den meisten irgendwann ziemlich auf den Geist.

Ein Verpflegungsstopp nach rund 82 KM in Oelde versorgte alle mit kostenlosem (kaltem) Mineralwasser, frischen selbstgebackenen Müsliriegeln und wer wollte, Pott’s Radler. Auch im Ziel gab es freie Getränke (erneut die gesamte Palette der Pott’s Brauerei) für alle.
Nach knapp über 5 Stunden hatten wir 162 KM auf dem Tacho.

Am Sonntag hatte ich für mich ein „Alibi-Schwimmen“ mit anschließendem Mountainbike fahren und ggf. Am Nachmittag noch ein kleineres Läufchen geplant.

Ich fuhr bereits mit dem MTB zum Schwimmen, um später über den Berg von Rothenfelde nach Bad Laer fahren zu können.
Leider hat es mich in der Kurve zum Parkplatz des Schwimmbades vom Rad geschmissen. Ich war wohl in Gedanken gewesen, habe das Ende des Radwegs zu spät registriert und bin dann zu schnell in die Kurve gefahren. Ob einfach nur das Hinterrad weggerutscht ist, weil ich zu heftig gebremst habe, oder weil ich mit der Pedale auf den Boden gekommen bin , weiß ich nicht so recht. Ist auch jetzt egal.
Nachdem ich den ersten Schmerz verdaut und festgestellt hatte, dass dem Rad nichts passiert ist, ging ist mit einem schmerzenden linken Knie ins Schwimmbad. Lediglich Kraulschwimmen war drin, alles andere zu schmerzhaft. Nach einer halben Stunde beendete ich das lustlose Training, um endlich die Radtour in Angriff nehmen zu können. Quer durch die Feldmark Richtung Bad Rothenfelde, nur von einem meistens mittelmäßigem Stechen im Knie begleitet. Ich entschied mich dann nur direkt über den Berg nach Hause zu fahren, um das Knie etwas zu schonen. Irgendwie schienen zumindest einige Bänder etwas überdehnt zu sein, obwohl bislang nichts zu sehen war. Keine Schwellung oder so.

Zuhause kühlte ich das Ding dann schön, wobei die Schmerzen während der Ruhe immer mehr wurden. Am Nachmittag überzeugte mich die beste Ehefrau von allen, nun doch mal ins Krankenhaus zu fahren. Mittlerweile bewege ich mich nur noch mit Hilfe von Gehilfen, kann schlecht sitzen oder liegen, jede unachtsame Bewegung entlockt mir… na ja.
Der Röntgenbefund im Krankenhaus ergab, dass zumindest kein Knochen gebrochen ist. Auf jeden Fall ist wohl das Innenband überdehnt – das wäre nicht so dramatisch; aber es kann auch sein, dass der Meniskus etwas abgekommen hat. Das kann erst ein MRT klären.

Nun sitze ich also hier und harre der Dinge, die da kommen mögen. Heute Nachmittag noch zum Hausarzt und zum Chirurgen.

Langweilig ist mir jetzt schon 😉

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