Wasserstadt-Triathlon Hannover

Mein dritter Start bei der 4. Auflage seit 2007 in der Nähe des ehemaligen CONTINENTAL-Geländes in Limmer, über dessen Ruinen auch die Laufstrecke teilweise führt.
Nachdem ich im letzten Jahr nach einem Riss eines Schaltzuges zum Ende der ersten Radrunde ausgestiegen bin, sollte es in diesem Jahr besser laufen.

Die Rahmenbedingungen sahen ganz danach aus: Sonniges Wetter mit Temperaturen um die 30°C, schwacher bis mäßiger Wind – im Gegensatz zu 11 °C und Nieselregen im letzten Jahr.

Zudem, ich habe es schon geschrieben, fühle ich mich beim Lauftraining seit Ostern wieder besser. Deswegen habe ich mit einer Zeit um / kurz unter 5 Stunden spekuliert, auch aufgrund meiner besseren Trainingsform auf dem Rad.

Schon am Sonntag Vormittag um halb 10 stand das Thermometer auf 22,5 °C und ständig wurde es wärmer. Dagegen half kurzzeitig das Bad im ca. 19 °C kühlen Mittellandkanal in der letzten Startgruppe (alte Männer und junge Frauen – zum Schluss). Sekunden, bevor der Startschus für unsere Gruppe fiel, kamen Jan Raphael und Sandra Wallenhorst als Führende aus dem Wasser – beide sollten ihre Rennen später gewinnen.
Der alte Mann kam schon nach 33:06 Minuten wieder aus den in diesem Jahr trüben Fluten, was angesichts von 30 KM weniger Schwimmtraining in diesem Jahr nicht so übel ist. Als 8. meiner Altersklasse hatte ich die 1,9 KM hinter mich gebracht. 
Der Wechsel aufs Rad klappte trotz eines vielleicht 300 mtr. langen Anlaufs vom Schwimmausstieg zur Wechselzone in 4 1/2 Minuten. Drei Runden á 30 KM waren zu fahren. Der Kurs: leicht wellig und Windanfällig, mit einem kurzen Anstieg. Manche Wellen sieht man nicht: Man spürt sie wohl in den Beinen 😉
Auf den ersten 30 KM hatte ich irgendwie das Gefühl, auf dem falschen Rad zu sitzen. Da liegt wohl daran, dass ich den Büffel in diesem Jahr erst dreimal ausgeritten habe und sonst nur mit dem Mountainbike und später auf dem Rennrad unterwegs war. Daran muss ich noch was tun.
Das ich auf dem Radkurs „nur“ 4 Plätze in meiner Altersklasse eingebüßt habe, zeigt, dass sich das Trainingslager auf Mallorca und das Pfingstwochenende auszahlt. Die reine Fahrzeit betrug 2:38:24h, das ist ein Durchschnitt von knapp über 34 KM/h. Damit bin ich soweit zufrieden, war aber auch einigermaßen froh darüber, dass ich vom Rad kam – ich konnte nicht mehr so recht sitzen. Ihr wisst ja: der Rücken und das Gemächt…

Wechsel 2 klappte wunderbar in 1:54 min. Ab jetzt machte sich der fehlende Fahrtwind und die große Hitze, die immer drückender wurde, stärker bemerkbar. Die ersten 5 KM bin ich zwar locker, aber zu schnell angegangen – das Tempo habe ich dann rausgenommen und habe an jeder Verpflegungsstelle kurz gegangen und getrunken.
Ab KM 6 wurde die Hitze doch nahezu unerträglich, dann drehte sich im „Großen Garten“ von Herrenhausen die Laufrichtung – gegen den leichten Wind. Schwer wurde es für mich ab KM 10 – die Gehpausen wurden länger (vor allem im Schatten) und sobald der Puls wieder etwas stieg, wurde mir übel. Dazu die bekannten Schmerzen in den Beinen.
Spätestens nach der ersten Laufrunde haderte ich mit mir und ich hatte massive Bedenken, dass die ich Langdistanz in genau 4 Wochen überhaupt überstehen werde. 
Die Zweifel habe ich auch jetzt noch, einen Tag später – genauso wie die Schmerzen in den Beinen.
Zum Absagen ist es aber jetzt eh zu spät.
Zurück zum Wettkampf: Den Halbmarathon lief ich in kanpp unter zwei Stunden – 1:57:49h – grottenschlecht, wie ich finde, weil es mich so deutlich über die magische 5-Stunden-Grenze katapultiert hat. 25. In meiner Alterklasse hört sich besser an.

Das Gesamtergebnis: Platz 134 in 5:15:54h / Platz 18 M45
Geht doch.

Es sind also maximal zwei Stellschrauben, an denen ich noch ein wenig, es sind ja nur noch knapp 4 Wochen, drehen kann: Ich kann noch einen, vielleicht zwei längere Läufe um die 27-30 KM machen, wobei im Grunde die Ausdauer und die Schnelligkeit im reinen Lauftraining schon wieder recht gut ist. Die Probleme mit den Beinen rühren ja nicht vom mangelnden Training her. 
Vor allem muss ich mein Ernährungkonzept auf neue Beine stellen. Alles order nichts, schlimmer kann es kaum werden. 

In 2 Wochen starte ich noch bei der Deutschen Alterklassenmeisterschaft über die Kurzdistanz in Peine. Nicht, dass ich da einen Blumenpott gewinnen könnte – aber es ist eine schöne Veranstaltung, bei der ich schon 2008 war.
 
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