Wandern in Portugal oder in der Toscana.
Das es letztendlich eine schöne Woche im Allgäu und Breisgau wurde, ist nicht nur dem schäbigen Virus geschuldet.
Die beiden ersten Pläne hatten Saskia und ich ja schon vor längerer Zeit auf die Wartebank geschoben und unsere gemeinsame Urlaubswoche des Jahres (haben wir normalerweise erst im Herbst) in das Allgäu mit Open End verlegt. Am Pfingstsonntag sollte zudem das Zötler Goldrace stattfinden, für das ich mich angemeldet hatte.
Hätte, hätte Fahrradkette – es sollte so nicht sein, aber trotzdem haben wir uns sehr auf die gemeinsamen Tage mit Lisa und Jennie sowie auf die zweite Wochenhälfte im Zelt gefreut. Die Wettervorhersage lag irgendwo zwischen durchwachsen und phänomenal, als wir uns am Samstag früh auf den Weg machten.
Jennie war bereits am Mittwoch angereist und inspizierte die kulinarischen Spezialitäten der Gegend.
Saskia und ich hatten uns ein kleines Apartment in Kempten gesichert, von dem wir sowohl das Stadtzentrum als auch Lisas Wohnung gut mit dem Rad oder zu Fuß (nicht der Plan) erreichen konnten.
Den Samstagabend verbrachten wir zusammen bei Bier und Burger (oder vegetarischen Variationen) in einem Lokal, das Lisa bereits im Mai für uns reserviert hatte.
Am Sonntag ging es dann los. So richtig. Wir hatten uns für zwei Tage E-Bikes gemietet. ein wenig peinlich ist mir das schon – aber einmal muss auch ich da durch und das ausprobieren 🙂
Ganz vielleicht trägt die Erfahrung ja dazu bei, anders über die Unterstützung zu denken.
Für den Auftakt hatte der (die) Allgäu-Guide eine 50 Kilometer lange Biergarten-Biergarten-Biergarten-Tour ausklamüsert. Das war bei den hohen Temperaturen ganz passend – und ich entsprechend dehydriert. Zeitweise befuhren wir dabei „Lisas Schöne Wege“, eine Strecke, die wir beide bereits im Mai mit den Rennrädern gefahren waren.
Die Unterstützung des Motors fühlte sich erwartungsgemäß ungewohnt an und alles in mir sträubte sich, diese auch in Anspruch zu nehmen. Ab und an tat ich das an diesen fiesen kleinen 10%-igen Wellen und irgendwie machte das schon Fez, kratzte aber doch sehr an meiner Sportler Ehre. Zum Glück war der erste Biergarten nicht ganz weit weg.
Unterwegs kamen wir an einer Alpaka-Weide vorbei:
Im Landeanflug zum dritten Biergarten hatte Jennie leider einen schleichenden Platten, der uns bewog, den direkten Heimweg nach Kempten anzutreten, da wir keinerlei Reparaturwerkzeug an Bord hatten. Anfänger… 😉
Den Schlauch haben wir durch einen Neuen ersetzt und uns am Abend bei Riesen-Pizzen, von denen jede einzelne eine Familien-Pizza hätte sein können, für bevorstehende Aufgaben gestärkt.
Etwas gemäßigter, was die Höhenmeter und die Anzahl der Biergärten angeht, sind wir am Montag erneut in die Hügel zwischen Kempten und Sonthofen fuhren.
Durch die grüne, blühende Landschaft, vorbei und durch frisch gemähte Wiesen, die einen wunderbaren Duft verströmten. Bergauf, bergab bis nach Kranzegg – dem Biergarten, den wir gestern wegen des Schleichers nur knapp verpasst hatten.
Hier musste dann auch erstmal eine Stärkung her
Nach einer rasanten abfahrt nach Immenstadt sind wir über den Iller-Radweg zurück nach Kempten geradelt, wo dir die Räder zurückgegeben haben.
Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei gutem Essen und Bier in der Kemptener Fasshalle verbracht.
Am Dienstag früh haben sich unsere Wege in drei Richtungen getrennt. Lisa nach Immenstadt zum arbeiten, Jennie heim nach Flensburg. Saskia und ich sind weiter entlang des Bodensees nach Freiburg gefahren
Nach einem ausgesprochen heißen und sonnigen Tag in Freiburg zogen Regen und Gewitter auf. Die „Schafskälte“. Sie bewog uns nach einem durchwachsenden Donnerstag bereits am Freitag die Heimreise anzutreten. An Outdoor-Aktivitäten war am Freitag nicht zu denken und Alternativen, wie die Therme in Neustadt-Tittisee waren noch nicht geöffnet. So waren wir dann in einer kurzen Regenpause schon früh auf dem Weg nach Hause.
Schön war es. Ausgesprochen schön. Danke Euch dafür!