Am 17. Januar 2005 änderte sich mein „Sportlerleben“ nach einigen Jahren purem Laufen. An diesem Tag wurde das „Kleine Schwarze“ von ROSE in Bocholt an mich ausgeliefert.
Seinerzeit fertigte das Unternehmen seine Räder noch unter dem ehemaligem kanadischem Label „Red Bull“.
Seit 2011 tragen die Räder den charakteristischen „Rose“ Schriftzug am Unterrohr.
Mehr als 15 Jahre also hat mich das zuverlässige Rad mit dem leichten Alu-Rahmen so ziemlich überall hinbegleitet und geradezu stoisch alle Experimente, Umbauten und Stürze über sich ergehen lassen.
Etwas voreilig und ohne jegliche Kenntnisse habe ich es gekauft. Es gefiel mir einfach und außerdem fuhr jemand in unserem Urlaubshotel in Alcúdia dasselbe… 😉
Schon kurz nachdem ich es bekam, wurde es mit einem Triathlon-Auflieger ausgestattet. Dafür war es schließlich gedacht.
Kurz danach lag ich das erste mal auf der Abfahrt von Holperdorp nach Lienen auf der Nase. Ich habe keine Ahnung, wie viele Stürze diesem noch folgen sollten.
Anyway. Um das Rad in der Wechselzone beim Triathlon besser auffinden zu können (vor allem nach dem Ausstieg aus dem Wasser ohne Brille), habe ich es etwas farbenfroher gestaltet.
Im Winter diente es jahrelang als Trainingspartner auf der Rolle
Neben vielen Kurz- und Mitteldistanzen war das Kleine Schwarze auch mein treuer Begleiter auf meiner ersten Langdistanz, beim Ironman 2007 in Frankfurt.
2007 baute ich das Rad wieder zum Rennrad zurück. Klein, schick und schwarz. Bis heute nutze ich es zum Training, für RTF’s und auch für diverse Radrennen, wie zum Beispiel im Nebel bei „Rund-um-Köln“, Ostern 2009
oder bei den beiden Transalp-Rennen.
Danach hatte es Blut geleckt und schleppte mich in den folgenden Jahren viele andere Berge und Alpenpässe rauf und wieder runter. Das Stilfser Joch ist dabei sicher einer der bekanntesten.
Den Großglockner haben wir im Herbst 2013 nur so zum Spaß erklommen.
So richtig leiden musste das Kleine Schwarze dann wohl 2014. Über 3.000 Kilometer kreuz und vor allen quer durch England und Schottland mit Gepäckträger und schwerem Gepäck.
Im Renneinsatz war es zuletzt beim Dolomiten Rad Marathon 2018. Die Rennen in diesem Jahr sind ja alle ausgefallen.
Unzählige Male waren wir im Allgäu, im Schwarzwald, in der Rhön in Österreich, Dänemark, Kroatien und auch die Deutschland-Tour haben wir zusammen bestritten.
Mit jetzt 50.000 Kilometern auf dem Buckel geht mein Lieblingsrad zwar nicht in den Ruhestand, wird aber künftig kürzer treten und einen Ehrenplatz in meiner Wohnung bekommen.
Der Nachfolger ist da. Doch dazu später mehr.
Nach unserem Urlaub am Monatsanfang habe ich nur langsam wieder Fahrt aufgenommen. Glücklicherweise hat das Fitnessstudio wieder geöffnet. Mit Einschränkungen zwar, aber das ist OK.
Für 24 Kilometer im Pool hat die zwischenzeitliche Öffnung des Versmolder Parkbades hat es auch gereicht – bis zum erneuten Lockdown am letzten Dienstag im Kreis Gütersloh. Das begeistert mich ebenso wenig, wie die meisten anderen Bürger des Landkreises. Ich bin skeptisch, ob das nach dem 30.06. revidiert wird.